Wir konzentrieren uns im Kern auf klare, einfache und vor allem korrekt ausgeführte Karate Techniken. Die Ausführungen der Techniken folgen den Prinzipien von Ganzkörperbewegung, Ganzkörperspannung und -entspannung. Dabei ist es wichtig, die jeweils individuelle Lernkurve im Blick zu haben, auf der wir Techniken zu allererst langsam und gründlich ausführen, bevor Schnelligkeit, Schärfe und Stärke eine Rolle spielen. So gelingt es uns, Karate-Do in all seiner Tiefe und seinem Umfang zu verinnerlichen und dann zu erfahren, was sich hinter den Türen verbirgt wenn es uns gelingt, im Training Körper, Geist und Seele ganzheitlich zu bewegen und durch Karate-Do in Einklang zu bringen.
Spätestens an dieser Stelle wirst du erfahren, dass Karate-Do keinen Selbstzweck in sich trägt. Es dient in erster Linie nicht dazu, dich im Alltag gegen körperliche Angriffe wehren zu müssen. Du wirst mehr an Achtsamkeit in dir erleben, für dich wird es einfacher sein respektvoll anderen Menschen zu begegnen, du wirst dein Potential an Resilienz voll entfalten können und insgesamt einen Gewinn an Ruhe und Ausgeglichenheit in dir erleben.
Wir wollen im Training unsere Freude an Bewegung leben, eine respektvolle Gemeinschaft in unserem Dojo kreieren, ganz viel Spaß miteinander haben, um dann all diese guten Erfahrungen und Fähigkeiten in unser Netzwerk außerhalb des Dojos zu integrieren.
Wir freuen uns auf Deinen Besuch bei Moving Zen Overath e.V.
Rudolf ist seit über 50 Jahren dem Karate-Do verbunden, war in leitender Funktion im Landesverband KDNW tätig und als Trainer und aktiver Sportler auf Landes- und Bundesebene erfolgreich.
Manfred hat 2005 mit Karate-Do begonnen, hat Wettkampferfahrung im Bereich Kata auf Landesebene und war 19 Jahre lang in anderen Vereinen als Trainer und im Vorstand tätig.
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Therese Parisius. Sie ist am 15.04.2024 nach langer und schwerer Krankheit friedlich entschlafen. Therese war seit 2005 dem Karate-Do verbunden und hat 2011 zusammen mit Manfred die Prüfung zum 1.DAN bei Rudolf abgelegt.
Wir erinnern Therese als eine selbstbewusste, lebendige und lebensfrohe Frau, die mit einigen von uns über viele Jahre unzählige schöne Momente verlebt hat. Unsere Herzen sind erfüllt von Schmerz und Leere über die Tatsache, Therese nicht mehr in unserer Mitte zu wissen und wünschen ihr von ganzem Herzen für ihre letzte Reise Frieden und Ruhe.
Auf diesem Wege möchten wir auch den nächsten Verwandten und Angehörigen von Therese unser Mitgefühl und unsere tiefste Anteilnahme übermitteln.
In stillem Gedenken
Manfred und Rudolf, stellvertretend für alle Mitglieder und Freunde von Moving Zen Overath e.V.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden.
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
- Aus „Das Glasperlenspiel“ von Hermann Hesse
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Der walisisch-japanische Schriftsteller C.W. Nicol (1940-2020) hat sich in seinen frühen zwanziger Jahren auf den Weg nach Japan gemacht, um dort Karate zu erlernen. Zu der Zeit war er schon ein erfahrener Ringer, also verfügte er bereits über einen guten Zugang zur Kampfkunst. Seine Erfahrungen in Japan hat er in seinem Buch „Moving Zen“ veröffentlicht, in dem er sehr eindrücklich seine Erlebnisse mit der ihm bis dahin fremden japanischen Kultur schildert. In seiner Geschichte ist sehr lebendig beschrieben was passiert, wenn Abendland und japanische Zen-Kultur aufeinandertreffen, wo dabei die Tücken und die Chancen liegen, wann es komisch wird und wann tragisch.
C.W. Nicol hatte sich damals zum Ziel gemacht, den schwarzen Gürtel zu erlangen, was unter damaligen Bedingungen sehr viel schwieriger war als heute, insbesondere dann, wenn man aus dem Westen nach Japan kam. Karate-Do war zur damaligen Zeit in der westlichen Welt um ein Vielfaches weniger verbreitet als heute und es war im Allgemeinen unüblich, als Ausländer in Japan Karate-Do zu erlernen, geschweige denn gelehrt zu bekommen.
An fortgeschrittener Stelle in der Geschichte erzählt der Autor von einer Begegnung mit seinem Sensei (japanisch für „Meister“ oder „Lehrer“), als er ihm die Frage stellt, was genau Karate-Do eigentlich im inneren Wesen ist. Dieser Antwortet mir den Worten „Karate-Do ist nichts anderes, als Meditation in der Bewegung “, im englischen Original nutzte der Sensei die Worte „ It is nothing but Moving Zen“. Der Begriff „Zen“ steht in der japanischen Sprache für „den Geist zu der Ruhe bringen“, „zu innerer Ruhe kommen“.
Dies beschreibt aus unserer Sicht sehr treffend das, was auch wir jeden Tag im Karate-Do erleben. Dabei gibt es u.U. auch mehrere Perspektiven. Jene, dass man meditiert, während man sich bewegt. Oder auch jene, dass Meditation durch Bewegung entsteht. Oder auch die, dass Meditation und Bewegung im Grunde eins sind, obwohl Bewegung und Ruhe – oberflächlich betrachtet – jeweils unterschiedliche Aspekte darstellen.
Vielleicht bist du neugierig geworden, was Moving Zen für dich bedeutet.
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